Lärmschutz

Die Ausführungen von ABS 38 fußen nur auf Berechnungen und Simulierungen in einem digitalen Modell

Ein Lärm- oder Emissionsgutachten ist für die Variantenuntersuchung nicht erstellt worden.

Die Anzahl der berechneten Schutzfälle sind nicht plausibel. So entstehen lt. DB Netz in der Variante B1 weniger Schutzfälle, obwohl auch in der Variante B1 die TK direkt an der Wohnbebauung Thomas Hauser Str. entlang führt. In der Variante B2 würde diese ca. 40m entfernt in einem Trog geführt werden.

Die Darstellung von ABS 38, dass die B-Varianten keine signifikante Verbesserung bringen würden, muss man unter dem Vorbehalt sehen, dass ABS 38 definiert,
Verbesserungen erst von mehr als 20% als signifikant bezeichnet werden:
Im Extrem bedeutet dies, dass Verbesserungen von ca. 19% wegen diesem Eckpunkt nicht in die Bewertung aufgenommen werden.
Quelle FAQ Katalog vom 15.12.2020

Die Behauptung, dass sich die Lärmbelästigungen im Projektgebiet nur verschieben würden, werden u.a. wie folgt beantwortet:

Frage unseres Nachbarn Prof. Dr. Hannes Benetschik an ABS 38
„Sind die drei Varianten unter exakt gleichen Randbedingungen, d.h. Bauweisen, Schallschutzmaßnahmen, Simulationsmodell-Erstellung, bewertet worden? Das Ergebnis einer gesamtheitlich betrachtet nahezu gleichwertigen Lärmimmission steht im Widerspruch zur aus Energieerhaltungsgründen quadratischen Abnahme des Schalldruckes mit dem Abstand von der Schallquelle?“

Antwort ABS 38
„Alle drei Varianten wurden bezogen auf die Berechnung der Lärmimmissionen mit gleichen Voraussetzungen berechnet. Für alle Trassen wurden 4m hohe Lärmschutzwände angesetzt, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Genauso wurde das gleiche Geländemodell und die gleichen Zugzahlen für den Ist- als auch den Prognosezustand verwendet. Ihrer Behauptung, das Ergebnis unserer Untersuchung sei eine gleichwertige Lärmimmission möchten wir widersprechen. Für einen festen Punkt unterscheiden sich die Immissionen natürlich je nach Höhenlage und Entfernung der Trassen. Gesamtheitlich ergibt sich jedoch das Bild, dass die Bereiche mit Lärmimmissionen, aus welchen starke Betroffenheiten resultieren, sich lediglich verschieben und dabei keine der Varianten zu einer insgesamt besseren Situation führt. Es gibt also, vereinfacht gesagt, für jede der drei Varianten Gewinner und Verlierer.“

Lärmbelastung Truderinger Str.

Hier versucht ABS 38 den Eindruck zu verbreiten, dass die dortigen Nachbarn die Leidtragenden der B-Varianten seien, lässt aber vollkommen unerwähnt, dass

  • sich die Zugfrequenz des Schienengüterverkehrs an der Strecke Ostbahnhof – Trudering verringern wird
  • schon heute ein Schallschutz an dieser Strecke dringend notwendig ist und realisiert werden muss.

Die B-Varianten erhöhen nicht den Grad der Emissionsbelastung unserer dortigen Nachbarn. Die Bebauung befindet sich in einem Abstand zw. 200 – 350m. Die direkt an der Bahnlinie liegenden Gebäude sind Gewerbe- und Industriebebauung.